Exkursion Landshuter Zeitung

Bei der Landshuter Zeitung handelt es sich um die Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, zu der, seit Kurzem, die Münchner Abendzeitung gehört. Der Stammsitz liegt in Straubing, wobei noch weitere Verlagshäuser in Landshut und München existieren. Seit 1995 ist Martin Balle der Herausgeber.

 

Am 31.05.2017 besuchte der 3. Jahrgang der Unternehmerischen Kompetenzen das Druckereigebäude in Landshut. Herr Michael Faaß (stellvertretender Redaktionsleiter Landshut) begrüßte uns freundlich und gab uns erste Informationen über die Geschichte der Landshuter Zeitung. Anschließend konnten wir uns mithilfe einer kurzen Videopräsentation ein Bild dazu machen, wie die Zeitung an aktuelle Meldungen gelangt, welche weiteren Zeitungen zur Mediengruppe gehören und an welchen Projekten die Mediengruppe anderweitig beteiligt ist.

 

Herr Faaß erklärte uns den Aufbau der Zeitung anhand ihrer verschiedenen Kapitel, die sogenannten „Bücher“ und auch mit welchem Verfahren die Zeitungen hier gedruckt werden. Dabei handelt es sich um den Off-Set-Druck, bei dem mittels Druckerplatten aus Aluminium mit einer lichtempfindlichen, chemischen Beschichtung und Gummiwalzen die Farbe auf das Papier gedruckt wird. Gleichzeitig wird das Papier, durch die Anordnung der Walzen weitertransportiert und verarbeitet.

 

Die Druckmaschine in Landshut produziert eine tägliche Auflage von 120 Tsd. Zeitungen (60 Tsd. Landshuter Zeitung, 60 Tsd. Abendzeitung). Durch die nachhaltige Produktion lassen sich die Druckerplatten und auch das Altpapier bestens recyceln und wiederverwerten. Pro Stunde werden hier 42 Tsd. Zeitungen hergestellt, und wöchentlich 3-4 Tonnen Farbe verbraucht.

 

Letztes Jahr wurden ca. 15 Mio. Euro in eine neue Druckmaschine für den Standort Landshut investiert. Durch den immensen Rückgang der Offline-Medien heutzutage, ist es eher ungewöhnlich in eine neue Druckmaschine zu investieren, anstatt sich mehr und mehr auf das Online-Geschäft zu konzentrieren. Herr Faaß begründet die Investition durch die „Generation Z“, da sich diese wieder mehr mit den Offline-Aktivitäten des Lebens beschäftigt, und nicht wie die „Generation Y“ überwiegend mit dem Internet korrespondiert. Die Landshuter Zeitung möchte deshalb mehr auf die jungen Leute eingehen, um in ihnen die Begeisterung des Zeitunglesens zu wecken. Eine andere Begründung ist auch der Lokalteil einer Zeitung. Viele Menschen lesen die lokalen Zeitungen, wegen den Informationen über ihr Umfeld. Solche Informationen findet man kaum im allgemeinen Online-Angebot der Zeitungen.

 

 Nach dem interessanten Vortrag von Herr Faaß, bekamen wir die Möglichkeit einige Räumlichkeiten, wie die Arbeitsvorbereitung, die Grafikabteilung, die Druckerplatten-Beschreibung, einen Teil des Zeitungspapierlagers und natürlich die Druckmaschine zu besichtigen. Übrigens wird das Zeitungspapier aus Finnland bezogen, zumal dort die Herstellung des Papieres günstiger ist, als in Deutschland. Da wir am Nachmittag im Betrieb waren, konnten wir die Druckmaschine auch in Aktion sehen und sahen schon heute die druckfrische Schlagzeile von morgen.

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Michael Faaß, der sich die Zeit genommen hat, uns umfassend über die Landshuter Zeitung zu informieren und uns interessante Einblicke gewährt hat. Wer hat denn bitte schon mal eine Zeitung von morgen in den Händen gehalten?